Frohe Osterzeit
Ostern als Frühlingsfest geht auf das heidnische "Ostara" zurück. In vorchristlichen Religionen wurde, um den Winter auch nachhaltig zu vertreiben, mit Ritualen nachgeholfen, die in verschiedenen Formen auch ins Christentum eingegangen sind.
In Billed wie auch in den meisten katholischen Ortschaften im Banat verstummten die Kirchenglocken von Gründonnerstag bis Karsamstag, man sagte sie wären weggeflogen.
Als Ersatz wurde mit sogenannten "Raschple" morgens, mittags und abends geraschpelt - ein Lärm, mit dem man auch heute noch Vögel aus Obst- und Weingärten vertreibt. Zuständig dafür waren Ministranten und Dorfbuben, sie wurden vom Dorfpfarrer den einzelnen Gassen zugeteilt.
Folgende Sprüche wurden gerufen:
Häufig hatten die "Ratscherpuwe" auch einen Stock zur Abwehr der provozierten, kläffenden Dorfköter dabei.
Am Karsamstag um 12 Uhr war mit dem Raschpeln Schluss. Nun ging es mit der "Kleck", einer Klapper zum Erzeugen von Klopfgeräuschen, von Haus zu Haus um den Ratscherlohn in Eier und Geld zu kassieren. Folgender Spruch wurde in Begleitung und im Rhythmus der "Kleck" gesungen.
Nach der Beschenkung mit Eiern und Kleingeld dann Danksagung und Segensformeln:
Das Osterfest gilt als das erste unter den christlichen Festen, es beginnt mit der Auferstehung Jesu Christi am Ostersonntag und endet nach 50 Tagen am Pfingstsonntag.
Landsleuten, Freunden und Besuchern ein frohes Osterfest!