Banater Ortsnamen - Neues oder alter Hut


Ortsnamen begleiten unser Leben. Genau so wie die Bewohner eines Ortes haben auch die Namen der Ortschaften ihre eigene Geschichte, ihr eigenes Schicksal. Fühlen wir uns mit dem Ortsgeschehen eng verbunden, suchen wir Informationen, um unser Wissen zu erweitern. Informationsquellen liegen in gedruckter Form vor, mündliche Überlieferungen zirkulieren im Erzählbereich und nicht zu unterschätzen sind die schnell funktionierenden neuen Medien. Wie verlässlich diese Quellen sind, hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu sollte neben der Menge an Informationen auch die wissenschaftliche Bearbeitung beachtet werden.

Die BANATER ORTSNAMEN haben durch ihre Entstehung, ihren sprachlichen Gebrauch und ihren wiederholten Wechsel im offiziellen Leben der Gemeinschaft das Interesse verschiedener Forscher geweckt. Unterlagen, d. h. Quellmaterial ist genügend vorhanden. Zusammengetragen an eine umfassende Forschungsstelle eher selten. Ergänzungen sind immer möglich.
Mit dem Internetauftritt „Die ORTSCHAFTEN des historischen BANATS und ARADER Komitats mit Quellangaben für die AHNEN- und FAMILIENFORSCHUNG“ erweitert der Verfasser Alfred Selpal sowohl das Blickfeld als auch die Informationsangaben zu den Namen. Die Namen der Ortschaften werden in alphabetischer Reihenfolge gebracht, wobei von den Varianten durch Hinweise auf die Hauptquelle verwiesen wird.
Hier werden die Angaben nach verschiedenen Gesichtspunkten geordnet aufgeführt. Dem Zweck der Seite entsprechend werden die Sprachvarianten der Ortsnamen – soweit bisher gefunden – aufgezählt. Es sind offizielle Formen, die den zeitgemäßen staatlichen Zuordnungen entsprechen, also ungarische, rumänische, serbische Lautungen, Formen aus der österreichisch-ungarischen Verwaltungssprache, Lautungen aus der Zwischenkriegszeit in deutscher Sprache, aber auch mundartliche Gebrauchsformen der Dorfbewohner so wie Schreibungen aus dem Kirchenlatein. Da die Schriftzeichen der genannten Sprachen zu den üblichen (lateinischen) Buchstaben zusätzliche Erkennungszeichen für die Aussprache (diakritische Zeichen) nötig haben, sind für die Suche zur Weiterleitung zum Hauptartikel Namen in Klammern nebeneinander gestellt worden. Das soll / kann die Suche erleichtern.
In Kleinarbeit sind weitere Angaben zusammengetragen. So werden berücksichtigt: die (geographische) Lage, wann und wie die Ortschaft durch deutsche Siedler gegründet bzw. erweitert wurde, wann die Kirche erbaut und geweiht wurde, seit wann Kirchenmatrikel vorliegen, ob aus diesen Unterlagen ein Familienbuch verfasst wurde und ob dazu als Ergänzung ein Heimatbuch vorliegt. Verweise auf den Standort des Quellmaterials erleichtern die Suche nach bestimmten Informationen.
Diese Erfassung verdient entsprechende Aufmerksamkeit, weil es heute nicht immer einfach ist, einen Ort in seiner historischen Erwähnung auch richtig zu lokalisieren, zumal es gleichklingende und ähnlich lautenden Bezeichnungen gibt (z. B. Neudorf, Marienfeld; Baracsháza und Baraczház), Grenzen verschoben wurden und (übergeordnete) Zugehörigkeiten zu staatlichen Verwaltungseinheiten stets variieren, so wie die seelsorgerische Betreuung anderen Pfarrämtern obliegen.

Für den Familienforscher eine umfassende Informationsquelle aufzulisten, wo ist was mit welchen Angaben zu finden, dürfte müßig sein, denn es ist wohl unmöglich vollständig alle kleinen und großen Dokumentationsstellen weltweit, oder auch nur in einzelnen Ländern zu erfassen. Dennoch sollte dieses Manko nicht die Zurückhaltung, sondern die Bereitschaft mitzuarbeiten anstacheln und der Aufforderung durch Ergänzungen und Änderungen einen Beitrag zur Verbesserung leisten. Zugang zum genannten Internetauftritt finden Sie unter:
https://www.heimathaus-billed.de/images/BanaterOrte_Familienforschung_2024.odt

Ergänzungen und Korrekturen sind erwünscht unter
Tel.: 08459-593660, oder
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