Jahresempfang des BdV in Karlsruhe
Pressemitteilung des BdV zum Jahresempfang
Der Bund der Vertriebenen (BdV) hat seinen Jahresempfang im Haus der Heimat in der Moltkestraße, Karlsruhe, gegeben. In Anwesenheit des Oberbürgermeisters, Dr. Mentrup sowie mehrerer Gemeinderäte wurde dieser im vollen Hause abgehalten. Der Vorsitzende, Wolfgang Hanagarth, begrüßte die Anwesenden unter der diesjährigen Jahreslosung des BdV: „70 Jahre Charta der deutschen Heimatvertriebenen“. Bei Sekt und Butterbrezeln wurde das neue Jahr 2020 begrüßt. Der Oberbürgermeister hielt sein Grußwort mit zahlreichen Anmerkungen zu den zehntausenden Flüchtlingen aus den deutschen Ostgebieten, die damals fliehen mußten und am Wiederaufbaus Karlsruhe intensiv beteiligt waren. Der Chor der Banater Schwaben Karlsruhe sang das "Trinklied" aus der Oper "La Traviata" (Giuseppe Verdi), "Zeit ist ein Geschenk", die "Die Schlittschuhläufer" (Emilé Waldteufel) sowie den "Radetzky-Marsch" (Johann Strauss). In der anschließenden Rede trug der Vorsitzende Anmerkungen zur Charta der deutschen Heimatvertriebenen vor.
Die Charta der deutschen Heimatvertriebenen wurde am 5. August 1950 in Stuttgart-Bad Cannstatt von 30 Vertretern der deutschen Heimatvertriebenen unterzeichnet und am folgenden Tag vor dem Stuttgarter Schloss und im ganzen Bundesgebiet verkündet.
Sie gilt als das Grundgesetz der deutschen Heimatvertriebenen. In ihrem Kern enthält sie einen Aufruf zum Verzicht auf Rache und Gewalt trotz des eigenen gerade erlittenen Unrechts und ein klares Bekenntnis zur Schaffung eines einigen Europas, zur Verständigung zwischen den Staaten, den Völkern und Volksgruppen.
Sie war zum Zeitpunkt ihrer Verabschiedung am 5. August 1950 ihrer Zeit weit voraus und eine große moralische Leistung der Vertriebenen, die damals noch nicht wussten, was überhaupt mit ihnen geschehen sollte und wie es weiterging.
Tausende befanden sich zudem noch in sowjetischer Kriegsgefangenschaft.
Aber die Charta spricht auch vom Recht auf die Heimat, als einem von Gott geschenkten Grundrecht der Menschheit, das in Bezug auf die Heimatvertriebenen bis heute nicht verwirklicht ist.
Dazu heißt es: "Die Völker müssen erkennen, dass das Schicksal der deutschen Heimatvertriebenen wie aller Flüchtlinge, ein Weltproblem ist, dessen Lösung höchste sittliche Verantwortung und Verpflichtung zu gewaltiger Leistung fordert."
Beschlossen wurde der Jahresempfang mit einem geistlichen Wort des aus Siebenbürgen stammenden Pfarrers Hermann Kraus.
Wolfgang Hanagarth
komm. Vorsitzender
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