Susanne Ballmann - 90 Lebensjahre erfüllt von Musik und Gesang


Die Billeder waren und sind ein musikalisches Völkchen,Susanna BallmannSusanna Ballmann das auch gern in Chören der Banater mitsingt, beim Gersthofer Chortreffen natürlich dabei ist. Zurück geht dieses Chorsingen auch auf die Tradition des Kirchenchors, der bis zum politischen Umsturz meist vom Dorfschullehrer als Organist und Chorleiter organisiert wurde. So kam es, dass bereits 7-8-jährige, stimmbegabte Mädchen für das Chorsingen begeistert wurden und es ein Leben lang blieben, wie auch Susanne Ballmann, geborene Decker. Nach dem 2. Weltkrieg übernahmen nach und nach Frauen die Orgel und den Chor, zumal Lehrer in der Kirche nicht mehr tätig sein durften. Das Kirchen-Chorsingen blieb die einzige Möglichkeit, etwas für die gebeutelte Dorf-Gemeinschaft – bei Hochzeiten, Beerdigungen etc. - zu tun, außer Kirchen- auch Volkslieder zu singen und so zu erhalten. Musik und Gesang hat die Menschen immer schon zusammengeführt, so auch heute.

Susanne Ballmann, geboren am 23. Juli 1931, war eins der Billeder 8-jährigen „Singmädcher“, das ein Leben lang der Musik und dem Gesang treu geblieben ist, Stimme und organisatorisches Können eingesetzt hat, um andere Menschen zu begeistern, mitzureißen, dabeizubleiben.
Zur schönen Stimme kam bei ihr der Ehrgeiz: Sie lernte Akkordeonspielen, später in Temeswar auch das Orgelspiel, was sie befähigte, in der Heimatgemeinde schon mit 18 Jahren Kantorin sowie Kirchenchorleiterin zu werden. Nur die Erziehungszeit der Kinder zwang sie zur Unterbrechung, so dass sie erst nach 20 Jahren wieder diese verantwortungsvolle Aufgabe übernahm, sie leider schon 1980 wegen der Übersiedelung nach Deutschland in Billed aufgab. InTraunreut hat sie mit Familie ein neues Zuhause gefunden, wo sie 1981 überredet wurde, den Banater Chor Traunreut zu gründen, der ursprünglich nur 15, später über 30 Mitwirkende zählte, die aus etwa 20 Ortschaften des Banats stammten.

Nach einer durch die Umstände bedingte Unterbrechung nahm Susanne Ballmann ihre Chorleiter-Tätigkeit 1992 wieder auf, das vielseitige Repertoire: Volks-, Kunst- und Kirchenlieder, begeisterte die Mitwirkenden und kam gut beim Publikum an. Seit 1998 nahm die Traunreuter Singgemeinschaft mit Erfolg am Bundestreffen der Banater Chöre in Gersthofen teil, auch gestaltete sie die großen Kirchenfeste in Traunreut, erfreute die Bewohner des Altenheims mit ihren Darbietungen.

2011, beim 30-jährigen Chorjubiläum, schlussfolgerte Susanne, dass sie mit der Zeit nicht nur Chormitglieder, sondern auch Freunde geworden sind, die sich gerne zu Proben, Geburtstagsfeiern, Ausflügen usw. treffen. Viel ist dem Einsatz und der nie erlahmenden Begeisterung für die Musik und den Gesang, der Ausdauer und dem organisatorischen Talent „unserer Susi“ zu verdanken.
Geschätzt, geehrt, oft auch bewundert, musste Susanne altersbedingt doch auch mal zurücktreten, mehr im Häuslichen den Ausgleich finden nach einem ereignisreichen, zeitweise durch die Umstände erschwertes Dasein.
Wir Billeder sind mächtig stolz auf sie, die auch im hohen Alter noch leistete und begeisterte!
Wir und vor allem der Vorstand der HOG Billed wünschen ihr weiterhin Wohlbefinden, Freude am Leben und an all dem, was sie tut und noch schöne Jahre.






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