Archäologische Spuren der ersten Banater Hanffabrik


Die Billeder Flur ist wie geschaffen für den Hanfanbau. Aus dem Faserwerk der Stengel stellten die Leute eine Menge Gebrauchsartikel her wie Hemden, "Gatchebox", Stricke, Pferdehalfter u.a. Die Arbeit war teilweise eine Schinderei.

Vom Kiffen verstehen sie nichts, aber 1924 gründen pfiffige Landwirte und die Schwäbische Handels- und Gewerbebank die Billeder Hanffabrik als eine Aktiengesellschaft. Vom Hanfanbau lässt es sich nun auch gut leben. 1937 erzeugt die Fabrik zusätzlich den elektrischen Strom für die Gemeinde.

Nach 1945 werden die Aktionäre enteignet, die nun volkseigene Unternehmung läuft weiter. Der kommunistische Staat und der Betrieb mit rund 200 Angestellten halten sich gegenseitig knapp über Wasser, Hanffaser sind nicht sonderlich begehrt.
Immerhin taugt der nicht verwertete Stengelabfall vielen Dörflern als günstiges Brennmaterial. Das heizt nur mit einem speziell gebastelten und in der Handhabung nicht ungefährlichen Ofen, dem "Brechkrahneofe". In den 90er Jahren kommt es zu einem weltweiten Hanfboom. Ausgerechnet jetzt wird der Betrieb stillgelegt, die Anlage verschrottet und geplündert.




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