Der weite Weg nach Hause
Die Verschleppung
Von allen Ereignissen, die das 20. Jahrhundert über uns und unsere Heimat gebracht hat, war, mit den beiden Weltkriegen, die Verschleppung zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion mit die größte Härte, die uns in unserer Geschichte auferlegt wurde.
Im 70. Jahr der Russlanddeportation sei nochmals an das große Trauma und das damit verbundene menschliche Elend erinnert.
Eindeutig steht fest, dass die Deportation der Deutschen aus Rumänien, Ungarn, dem ehemaligen Jugoslawien und anderen deutschen Siedlungsgebieten in Ost- und Südosteuropa, wie zum Teil auch aus den östlichen Reichsgebieten, zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion Reparationsleistung für die Kriegsschuld Deutschlands war.
Wie auf der Alliierten-Konferenz von Teheran im Oktober 1943 gefordert, setzte Stalin dies, neben den geforderten Reparationsleistungen in Devisen, Rohstoff und Industrieanlagen, gegen den zaghaften Widerstand der Alliierten durch.
Nach gründlicher Vorbereitung, auch durch die Mitwirkung der Rumänen, kam es im Dezember 1944 und Januar 1945 zur Deportation der Deutschen aus Südosteuropa.
Pavel Poljan, ein russischer Wissenschaftler, gibt für die Sammelstellen der Provinz Timis, also für das Banat, 31.992 Deportierte an, wobei spätere Großrazzien, vor allem in den Städten, „gute Ergebnisse“ brachten, die Zahl der Aufgegriffenen ist nicht bekannt.
Nachdem auch die Erfassung und Hochrechnung der Landsmannschaft auf 32.000 bis 35.000 kommt, kann von mehr als 32.000 Deportierten aus dem Banat ausgegangen werden.
Aus unserem Heimatdorf Billed wurden 556 Personen verschleppt, davon 264 Frauen der Jahrgänge 1914 bis 1927 und 292 Männer der Jahrgänge 1899 bis 1928.
Peter Weber hat in einem Tagebuch Folgendes notiert: „17.01.1945 Verhaftung in Billed, Aufenthalt in der Schule, 19.01. Fußmarsch nach Perjamosch, 23.01. Erfassung durch die Sowjets und Einwaggonierung, 24.01. Abfahrt von Perjamosch, 31.01. Umladung in Atjud, 12.02. Ausladung in Jenakievo, 16.02. erster Arbeitstag in Jenakievo.“
Die Fahrt in den unbeheizten Viehwaggons, 40 Personen zusammengepfercht, z.T. ohne Wasser und ohne Verpflegung, ohne primitivste Sanitäreinrichtungen und ohne medizinische Betreuung, forderte erste Opfer. Vier Billeder Männer sind schon auf der Hinreise gestorben.
Etwa drei Viertel der Zwangsarbeiter wurde im Donez-Gebiet in der Süd-Ukraine in Kohlengruben und in der Stahlindustrie eingesetzt, andere Lager waren im Nordkaukasus, am Ural und östlich des Urals, wie auch um Moskau.
Neben der Schwerindustrie waren die Zwangsarbeiter auch auf Baustellen oder bei der Land- und Waldarbeit eingesetzt. Unter schwierigsten, unmenschlichen Bedingungen hatten die Verbannten harte Sklavenarbeit zu leisten.
Hunger, ewiger Hunger, selbst Wassermangel, Kälte, Seuchen und Misshandlungen rafften die Menschen dahin.
Von Heimweh geplagt, lebten und arbeiteten sie unter unzumutbaren hygienischen Verhältnissen. Läuse und Wanzen erschwerten das Leben, die medizinische Versorgung war, wenn überhaupt vorhanden, äußerst primitiv.
Nach Angaben des NKWD (Volkskommissariat für Innere Angelegenheiten), der für die Deportation und den Einsatz der Zwangsarbeiter über Berija direkt Stalin unterstellten militärisch-politischen Unterdrückungsorganisation, sind schon im ersten Jahr 7.553 Zwangsarbeiter gestorben. Im folgenden Jahr 1946 sind noch 35.485 Deportierte gestorben.
In einer Statistik des NKWD vom 20.12.1949 werden bei einer Gesamtzahl von 205.520 Deportierten 40.737 Todesfälle angegeben, was zu einer Todesrate von 19,8% führt. Es gibt Gründe zur Annahme, dass bei den Banatern die Todesrate etwas geringer war.
Dennoch kann, nach genaueren Zählungen der Heimatgemeinden in letzter Zeit und der daraus erfolgten Hochrechnungen die Zahl von 6.000 für die in Russland verstorbenen Banater Zwangsarbeiter angenommen werden.
Die Zahl der auf der Heimreise und unmittelbar an den Folgen der Deportation Verstorbenen ist nicht bekannt, es kann aber von mehreren Hundert ausgegangen werden.
Von den 556 Billeder Verschleppten sind:
1945: 27 Personen verstorben
1946: 31 Personen verstorben
1947: 16 Personen verstorben
1948: 2 Personen verstorben
insgesamt 76 Personen (13,7%): 10 Frauen und 66 Männer. Davon verstarben auf der Hinreise 4 Personen und auf der Heimreise 10 Personen, alle Männer, älter als 40 Jahre.
Die Entsorgung der Kranken und Arbeitsunfähigen
„Skoro domoi“ – „Es geht bald heim“, waren die ersten russischen Worte, die die Verbannten gelernt haben. Mit „Skoro domoi“ hat man sie vertröstet, eines Tages wieder heimzukehren;
„Skoro domoi“ war die Hoffnung, die ihnen Kraft gab, das Elend zu überstehen. Diese Hoffnung erfüllte sich für die Überlebenden erst nach fünf schweren Jahren, im November, Dezember 1949, einige mussten länger bleiben.
Die große Zahl der verstorbenen und arbeitsunfähig gewordenen Zwangsarbeiter veranlasste die Sowjetführung, schon im Spätherbst 1945 unheilbar Kranke, Invaliden, Frauen mit Säuglingen und Männer über 50 zu entlassen.
So kamen kurz vor Weihnachten 1945 die ersten Verschleppten über Focsani und über Sighet in Billed an. Ihre Körper waren ausgemergelt, erwachsene Frauen wogen weniger als 40 kg, Männer hatten weniger als die Hälfte ihres Normalgewichtes.
Elisabeth A. erzählt: „Ich kam auf einem Güterwaggon von Temeswar nachts an und ging zuerst auf den Friedhof um zu sehen, ob keiner aus meiner Familie gestorben war.“
Nicht alle Entlassenen erreichten den Heimatort: Georg Rosani und Hans Filippi sind in Sighet gestorben.
Laut einer von Stalin unterzeichneten Verordnung sollten in den Folgejahren jährlich bis zu 25.000 arbeitsunfähige Zwangsarbeiter „repatriiert“ werden. Die Deutschen aus Rumänien wurden jedoch ab 1946 bis Mitte 1948 nicht in ihre Heimat, sondern in die damalige Sowjetzone entlassen.
Doch auch diese Verordnung kam für viele zu spät. So standen unsere schwererkrankten Landsleute Peter Mumper, Nikolaus Zimmer und Franz Krogloth zwar auf der Heimkehrerliste und man legte sie, wie Jakob Braun berichtete, am Vorabend der Abfahrt noch in den Zug. Am nächsten Morgen, 17.12.1946, wurden sie jedoch als Leichen wieder ausgeladen, bevor der Zug abfuhr.
Frankfurt/Oder war schon unmittelbar nach Kriegsende zum gigantischen „Menschenumschlagplatz“ bestimmt worden. Über Frankfurt gingen Hunderttausende Kriegsgefangene, ehemalige Zivilinternierte und Zwangsarbeiter wie auch zwangsrepatriierte Russen ostwärts in sowjetische Lager.
Andererseits kamen Hunderttausende entlassene Kriegsgefangene, Flüchtlinge, Vertriebene und Zwangsarbeiter über Frankfurt/Oder westwärts nach Deutschland.
Peter Weber beschreibt in seinem Tagebuch seine Rückreise: Am 9.09.1946 Einwaggonierung in Jenakievo, am 10.09. 15:30 Uhr Beginn der Heimfahrt, über Nebalso, Kaia, Slaviansk, Kiew, Baranovitsch, Brest. In Brest-Litovsk Umladung, von da weiter über Warschau und Posen nach Frankfurt; Ankunft am 21.09. abends um 9 Uhr. Am 22.09. früh Ausladung zum russischen Lager, dort endlich was zum Essen, eine warme Suppe.
Endstation Frankfurt/Oder - frei, aber fern der Heimat
Das russische Lager in Frankfurt befand sich in der Hornkaserne am Nuhnenhof und gehörte dem NKWD, es war der einzige Entlassungsort für Kriegsgefangene und Zivilinternierte.
In der Hornkaserne wurde die Identität der noch Gefangenen geprüft, sie wurden gesundheitlich untersucht, entlaust und erhielten den SPRAVKA, ihren langersehnten Entlassungsschein.
Doch für viele kam dies zu spät. Nicht wenige waren während der Fahrt gestorben; wenn man sie nicht irgendwo in Polen herausgelegt hatte, kamen sie als Leichen in Frankfurt an.
Jakob Braun berichtet, dass man in Brest-Litovsk mehrere Tote aus seinem Transport in einem Granattrichter verscharrt hat.
Mathias Werle, der am 26.12.1946 in Brest-Litovsk zum Wasserholen ausstieg, ist dort verschollen.
Andere kamen in Frankfurt schwer erkrankt an, viele sind dort verstorben.
In Frankfurt mussten Ausweichfriedhöfe am „Kiesberge“ und in einigen Vororten eingerichtet werden. Ein ehemaliger Angestellter des Durchgangslagers erzählte mir: „Wir hatten an manchen Tagen über Hundert Bestattungen.“
Auf dem Hauptfriedhof in Frankfurt sind auch unsere Landsleute Nikolaus Bier und Anton Hell beerdigt.
Ungeklärt ist die Grabstelle unserer Landsleute Karl Steuer, Wilhelm Groß und Nikolaus Schneider, die ebenfalls auf der Heimreise gestorben sind.
1957-1958 wurden die Gebeine von den Heimkehrer-Friedhöfen Kiesberge, Hohenwalde, Nuhnenfriedhof u. a. umgebettet in ein Massengrab auf dem Hauptfriedhof.
Unter dem großen Hügel auf dem Hauptfriedhof Frankfurt/Oder sind 7.610 Heimkehrer beerdigt, insgesamt sind in Frankfurt über 12.700 Kriegsopfer beigesetzt, davon 9.000 mit dauerndem Ruherecht.
Frankfurt war das Tor zur Freiheit für über 1,25 Millionen entlassene Kriegsgefangene und Hunderttausende Flüchtlinge und Zwangsarbeiter, darunter auch etwa 10.000 Banater, aber auch Endstation für Tausende Heimkehrer.
In der Hornkaserne, heute Polizeipräsidium, haben beherzte Menschen eine Dauerausstellung eingerichtet, die an die Heimkehrer erinnert.
Ausgestellt sind Kleidungsstücke wie russische „Bufaikas“, aus Konservedosen oder Blechstücken gefertigtes Essbesteck u.v.m.
Beeindruckend ist der kleine Holzkoffer der 16-jährigen Eva-Maria Stege, mit einem spartanischen Inventar und einem Papierblatt, worauf steht: „Skoro domoi“. Sie kam nicht mehr nach Hause, sie ist im Lager verstorben.
Diese Ausstellung im Polizeipräsidium Frankfurt/Oder ist sehenswert.
Von den Russen in der Hornkaserne wurden die Entlassenen den deutschen Behörden im Lager Gronenfelde in Frankfurt/Oder überstellt.
Dort wurde erneut ihre Identität und ihr Gesundheitszustand geprüft, in Westdeutschland Beheimatete kamen nach Friedland, die anderen wurden in eines der 65 Heimkehrerlager der Sowjetzone überführt.
Schwerstkranke kamen in ein Krankenhaus in Frankfurt oder in der Umgebung. Vielen konnte durch engagierte Ärzte und Pflegepersonal geholfen werden.
Hans Martini hat berichtet, dass er schwerst erkrankt an Ruhr von einem internierten Arzt in einem Krankenhaus in Dresden gerettet wurde.
Nach einiger Zeit im Lager konnten die Arbeitsfähigen, sofern sie genommen wurden, Arbeit bei den Bauern der Umgebung aufnehmen. Damit nahm das Lagerleben für die meisten ein Ende.
Peter Weber beschreibt seinen weiteren Weg wie folgt: Vom NKWD-Lager am 23.09.46 Abgang in das Lager Gronenfelde, von da am 24.09. über Cottbus nach Torgau in das Brückenkopflager in Quarantäne, von da am 22.10. in das Marienlager Leipzig-Delitsch, danach ins Lager Bitterfeld.
In Bitterfeld notiert Peter Weber die Namen von über vierhundert Banatern, darunter 30 Billedern, die mit ihm im Lager waren.
Er hat auch die Ortschaften um Bitterfeld notiert, wo die Heimkehrer Arbeit und Unterkunft gefunden hatten. In seinem Notizbuch erscheinen nun immer mehr Anschriften von Landsleuten aus Westdeutschland.
Der gefährliche Heimweg
Hauptgespräch unter den Landsleuten war natürlich die Heimkehr nach Billed. Fünf Grenzen waren dabei zu überqueren und etwa 1.500 km ohne Geld und entsprechende Papiere zu bewältigen.
Peter Weber hat dazu eine Route notiert: Über Halle, Weissenfels, Naumburg, bayerische Grenze, Stockheim, Nürnberg, nach Schalding, von da nach Passau, unbedingt zu Fuß nach Rohrbach, nachts oder sehr früh über die österreichische Grenze, St. Valentin, Wien, Schaltendorf, über die ungarische Grenze, Ödenburg, Budapest, Kecskemet, Szeget, eine Station vor Kis-Sombor aussteigen, nur abends oder nachts über die rumänische Grenze nach Tschanad, von da über Großsanktnikolaus nach Billed.
Die Landsleute haben sich gruppenweise auf die lange Reise gemacht. Peter Weber hat den Aufbruch einiger Gruppen Billeder notiert. Er selbst blieb bis Juni 1947 in Bitterfeld und ging von dort mit seiner Frau in den Westen.
Von den etwa 180 Billedern, die über Frankfurt/Oder entlassen wurden, sind 29 in den Westen gegangen und für immer dort geblieben. Bei vielen hat es dann Jahrzehnte gedauert, bis sie mit ihren Familien vereint waren.
Indes war die Heimreise sehr beschwerlich und auch sehr gefährlich.
Die Amerikaner sperrten die Grenzgänger ein und schoben sie zurück.
Katharina Schmal, die sich krank auf den Weg gemacht hatte, wurde an der Grenze gefangen, kam in ein Lager in Bayern, wurde nach Thüringen abgeschoben, wo sie in verschiedenen Lagern bleiben musste, bis sie 1949 legal, die Rumänen hatten mittlerweile Repatriierungsbüros eingerichtet, mit einem Transport in die Heimat kam.
Andere Heimkehrer berichten, dass hilfsbereite Menschen sie zwischen Vieh versteckten und über die Grenze brachten.
Nicht wenige waren in Österreich und auch in Ungarn wegen illegalem Grenzübertritt eingesperrt.
Katharina Tröster erzählt, dass sie ohne Geld wochenlang, teils zu Fuß, mit Lastwagen und mit dem Zug unterwegs war.
Im Banat, wo sie ebenfalls zu Fuß unterwegs war, haben ihr Landsleute aus Triebswetter Geld zur Weiterfahrt geschenkt.
Die mittellosen Heimkehrer waren auf Hilfsbereitschaft angewiesen, die ihnen oft in Form von Schlafplatz, Essen oder Mitnahme auf Zügen und Lastwagen gewährt wurde.
Am gefährlichsten war das Überqueren der rumänischen Grenze.
Damals herrschte Schießbefehl an der Grenze, mehrere Heimkehrer wurden an der Grenze erschossen, auch standrechtliche Erschießungen sind bekannt.
Andere wurden gefangengenommen und eingesperrt.
So geschah es unseren Landsleuten Maria Mann, Barbara Schäfer, Hans Frank und Hans Martini, die an der Grenze in Tschanad am 23. August 1948 gefangen wurden und von der Securitate über Großsanktnikolaus in das berüchtigte Gefängnis Jilava kamen, wo sie bis zu ihrer Amnestie am 8. Mai 1949 inhaftiert waren.
Im Sommer 1949 beschlossen die Machthaber in Moskau, alle zivilen Zwangsarbeiter frei zu lassen, sofern sie nicht unter Strafe standen.
Schon im Herbst 1948 hatte man nach einem NKWD-Bericht 11.446 Kranke und Männer der Jahrgänge 1899 und 1900, wie auch Frauen des Jahrganges 1914, aus Rumänien freigelassen.
Im November und Dezember 1949 kamen dann die letzten 20.804 Zwangsarbeiter aus Rumänien frei.
Ab Herbst 1948 durften die Heimkehrer wieder über Focsani und Sighet direkt nach Rumänien, wo sie ihre Entlassungsscheine erhielten. Fünf Jahre Zwangsarbeit, nur weil sie Deutsche waren. Fünf Jahre der Lebens- und Jugendzeit hatte man ihnen genommen, etwa 6.400 Banater haben dabei ihr Leben verloren.
Für die Männer der Jahrgänge 1926, 1927 und 1928 waren damit Fron und Elend nicht vorbei. Sie wurden in der Folge zu rumänischen Arbeitsdienst-Einheiten eingezogen und mussten in Kohlegruben und auf Baustellen nochmals, wenn auch unter leichteren Bedingungen als in Russland, drei Jahre Zwangsarbeit leisten.
Einen Teil der Russlandverschleppten traf auch noch die Baraganverschleppung 1951 bis 1956; sie mussten, ohne eigene Schuld, 11 Jahre in Unfreiheit verbringen.
Heimkehr-Odyssee eines Sklavenarbeiters - Video
Als der Billeder Hans Mayer 1947 aus der Zwangsarbeit in sowjetischen Strafgefangenenlagern unterernährt und krank entlassen wird, dachte er, wie tausend andere, man würde ihn wieder in seinen Heimatort zurückbringen. Doch Rumänien verweigert zu dem Zeitpunkt, den aus der Deportation entlassenen, die Rückkehr in ihre Heimatorte. Daher wurden sie von den Sowjets kurzerhand in der deutschen Ostzone abgeladen.
Auf verschlungenen, abenteuerlichen Wegen versuchten sie in ihre Heimat zu gelangen. Und, was sie auch noch nicht wussten, zu ihren inzwischen enteigneten, entrechteten und ausgeplünderten Angehörigen die zurückgeblieben waren, und das waren mehrheitlich Alte und Kinder.
Nicht nur im rumänischen Kommunismus war dieses Thema tabu, auch in der BRD war das Interesse gering. Für den linksintellektuellen Mainstream war es gar ein Problem der ewig Gestrigen und Revanchisten.
Erst im Alter können die wenigen Überlebenden öffentlich von den schicksalhaften Erlebnissen, die sie ihr ganzes Leben lang verfolgt haben, berichten. Und manche, wie der 87-jährige Vedr Hans, mit Galgenhumor bis in kleinste Details.
Video 17 min., aufgenommen im Juni 2013 im Haus der Billeder Deutschen
Text, Grafik, Kamera und Schnitt: Hans Rothgerber
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