Fotos meiner God aus Amerika
Montag, 23. August 2010 | von Josef Freer
Buntfotos mit einer US-Schnappschusskamera 1961-1965-1969
1961, die Situation der Banater Deutschen hatte sich relativ verbessert. Sie bekommen ihre ausgeplünderten und verwahrlosten Häuser wieder zurück und können auf ihren ehemaligen Feldern den Kommunismus anbauen. Landsleute, die vor dem Vorhang geblieben sind, dürfen, jeweils einmal in 2 Jahren und mit Zwangsumtausch, ihre Angehörigen in der alten Heimat besuchen.
So auch Katharina Muhl, die Schwester meiner Mutter, die nach ihrer Russlanddeportation bei Verwandten in den USA untergekommen ist.
Im Gepäck hat Sie original-amerikanischen Kaugummi und Luftballons für uns Kinder. Und mit einer US-Schnappschusskamera knipst sie manche Fotos, die uns damals nicht viel bedeuten. Denn um den Vogel rauszulassen sind mindestens Sonntagskleider oder sonstiger feierlicher Anlaß nötig.
Alle 4 Jahre kommt sie danach wieder, ihre Fotos, 6,5x9 und 9x12 cm, sind die ersten Buntfotos in meinem Album. Es sind Gruppenbilder der Vertgässer „Nochberschkenner“ 1961-1965-1969, Aufnahmen vom „Entelake“, der „Hutwed“, der „Vertgaß“ und von „derhem“. Eine Aufnahme zeigt mich in der Badewanne - eine von meinem Großvater, dem Muhl-Spengler, handgefertigte „Blechmolter“.
Die Urne mit ihrer Asche wurde in Billed beigesetzt - es war ihr letzter Wille.
So auch Katharina Muhl, die Schwester meiner Mutter, die nach ihrer Russlanddeportation bei Verwandten in den USA untergekommen ist.
Im Gepäck hat Sie original-amerikanischen Kaugummi und Luftballons für uns Kinder. Und mit einer US-Schnappschusskamera knipst sie manche Fotos, die uns damals nicht viel bedeuten. Denn um den Vogel rauszulassen sind mindestens Sonntagskleider oder sonstiger feierlicher Anlaß nötig.
Alle 4 Jahre kommt sie danach wieder, ihre Fotos, 6,5x9 und 9x12 cm, sind die ersten Buntfotos in meinem Album. Es sind Gruppenbilder der Vertgässer „Nochberschkenner“ 1961-1965-1969, Aufnahmen vom „Entelake“, der „Hutwed“, der „Vertgaß“ und von „derhem“. Eine Aufnahme zeigt mich in der Badewanne - eine von meinem Großvater, dem Muhl-Spengler, handgefertigte „Blechmolter“.
Die Urne mit ihrer Asche wurde in Billed beigesetzt - es war ihr letzter Wille.
Weitere Beiträge dieses Autors
Beiträge nach Kategorien
Beiträge nach Schlagwörtern
allerheiligen auswanderer banater deutsche baragandeportation billed aktuell blaskapelle chor chor banater schwaben denkmal deportation enteignung entschädigung deportierte exodus faschingsball friedhof handball heimattag heimattreffen herbstfest kalvarienberg kathreinenball kirche kirchweih kommunismus nachruf reisen rumänien russlanddeportation schlachtfest seniorentreffen sommerfest sozialstation trachtengruppe
Beiträge - zuletzt aufgerufen
- Ein Stück Heimat: Der Katalog der Ingolstädter Jäger-Ausstellung vor 10 Sekunden
- Zimmerreservierung vor 40 Sekunden
- Postkarten und Fotos aus dem Banat vor 45 Sekunden
- Allerheiligen im Banat - Es lebe der Billeder Kerchhof und alle seine Toten vor 53 Sekunden
- Banater „Dreikönigskind“ aus Workuta vor 1 Minute
- Kindheit in der Banater Heide vor 1 Minute
- Die Friedhöfe im Juni 2013 vor 2 Minuten
Beiträge - Top 6 Monate
- Das Banat – immer noch ein Dorf (Zugriffe 1429)
- Die Familie Lenhardt zu Besuch im Heimathaus (Zugriffe 1381)
- Der Kreisverband Karlsruhe feiert Sommerfest (Zugriffe 1316)
- Erneut in Gai im Mai - Filmanalyse von Astrid Ziegler (Zugriffe 1115)
- Videos von der Billeder Kirchweih 2024 (Zugriffe 765)
- “Kerweih” ist Kult - Teil 3 (Zugriffe 630)
Verwandte Beiträge
- Billed, ein Schwabendorf in der Banater Heide - geschichtliche Kurzfassung
- 50 Jahre Familienbeziehungen über den Eisernen Vorhang und den Atlantik hinweg
- Ahnensuche von Argentinien bis Billed
- Als Einsiedler im Banat - Gai-Episode 1
- Billeder Auswanderer in die USA
- Durch das Heimatmuseum von Entre Rios